Das Brooklands Museum liegt gut eine Stunde von der Londoner Innenstadt entfernt und ist perfekt geeignet für einen schönen Tagesflug. Mit dem Zug ist es gut zu erreichen und ihr könnt zusätzlich noch die Mercedes Benz World direkt nebenan besichtigen.
Inhalte
1 Über das Brooklands Museum
2 Mein Besuch im Brooklands Museum
2.1 Anreise zum Brooklands Museum
2.2 Was gibt es im Museum zu sehen?
2.2.1 Stratosphere Chamber
2.2.2 Aircraft Factory und Flight Shed – Einblicke in die Flugzeugproduktion und den Hangar
2.2.3 London Bus Museum
2.2.4 Formel 1 und weitere Rennwagen
2.2.5 Speisen und Getränke
2.3 Mein Fazit
3 Anreise. Öffnungszeiten, Eintritt
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Über das Brooklands Museum
Brooklands war der Geburtsort des britischen Motorsports und der britischen Luftfahrt. Viele technische Errungenschaften des 20. Jahrhunderts wurden hier entwickelt. Die Rennstrecke wurde 1907 vom örtlichen Landbesitzer Hugh F. Locke King gebaut und verlief rund um das Gelände. Heute sind davon nur noch Teile zu sehen.
Direkt daneben entwickelte sich einer der wichtigsten Flughäfen seiner Zeit.
In Brooklands ansässige Flugzeugunternehmen wie Bleriot ,Hawker ,Sopwith ,Martinsyde und Vickers waren in den ersten Jahren der Luftfahrt wichtige Akteure und entscheidend für ihre frühe Entwicklung.
Heute befindet sich auf dem ehemaligen Flughafengelände die benachbarte Mercedes Benz World, die das Flugfeld zur Teststrecke / Rennstrecke umgebaut hat.
Mein Besuch im Brooklands Museum
Eigentlich wollte ich das London Bus Museum besuchen, weil ich die Ausstellung im London Transport nicht wirklich mag. Bei meiner Planung habe ich festgestellt, dass das Bus Museum innerhalb des Brooklands Museum zu finden ist.
Anreise zum Brooklands Museum
Also habe ich mich mit dem Zug auf den Weg nach Weybridge gemacht und nach einem kurzen Fußweg den Nebeneingang erreicht. Auf der Karte unten zeige ich euch, wie ihr vom Bahnhof aus auch schnelle zum Haupteingang kommt.
Aufgrund der Corona Beschränkungen mussten im Vorfeld bestimmte Eintrittszeiten reserviert werden, damit der Besucherstrom besser kontrolliert werden kann.
Die Concorde konnte leider aufgrund dieser Beschränkungen nur von außen besichtigt werden, wäre aber sicherlich ein weiteres Highlight gewesen.
Was gibt es im Museum zu sehen?
Das Gelände ist wirklich riesig und besteht aus verschiedenen Hallen und Außenflächen mit unzähligen Ausstellungsstücken. Man weiß gar nicht, wie man es gut beschreiben kann, da es wirklich viel zu sehen ist. Ich versuche trotzdem euch mal eine halbwegs geordnete Beschreibung zu geben. Eine gute Übersicht bietet die interaktive Karte.
Stratosphere Chamber
Ich habe meinen Rundgang in der Stratosphere Chamber gestartet, einer riesigen Druckkammer in der früher Flugzeugteile, Boote und Fahrzeuge unter verschiedenen Temperaturbedingungen getestet wurden. Um sie vor Umwelteinflüssen zu schützen wurde um die Kammer herum eine große Halle gebaut, in der ihr viele weitere Ausstellungsstücke wie Turbinen, Modelle und alte Fotos bestaunen könnt. Genauere Infos bekommt ihr von den freiwilligen Helfern, die euch gerne über die Geschichte, Bedeutung und Funktionsweise der Kammer berichten. So wurde die Druckluft aus der Kammer dazu genutzt einen riesigen Ballon aufzublasen, der dann wieder zum Betrieb eines Windkanals diente. Für die damalige Zeit eine Revolution.
Ein Blick in das Innere verdeutlich die riesigen Dimensionen um die es hier geht.
Aircraft Factory und Flight Shed – Einblicke in die Flugzeugproduktion und den Hangar
In der ehemaligen Produktionshalle findet ihre eine Vielzahl an älteren Flugzeugen. Das Highlight ist sicher der Wellington Bomber der 1985 aus Loch Ness geborgen wurde. Er war 1940 auf einem Trainingsflug abgestürzt. Aufgrund der Wasserverhältnisse im See, ist das Flugzeug in erstaunlich gutem Zustand. Darüber hinaus findet ihr viele weitere Flugzeug(-teile) und im oberen Bereich auch interaktive Spiele um selber Flugzeuge aller Art zu designen.
Über eine Brücke geht es in den benachbarten Hangar mit vielen weiteren Flugzeugen aus den letzten 100 Jahren.
Ihr verlasst den Hangar an der Seite und könnt nun im Außenbereich zu den dort geparkten Maschinen gehen.
Absolut beeindruckend ist hier natürlich die Concorde, die normalerweise auch von innen besichtigt werden kann. (Ticket erforderlich).
London Bus Museum
Der eigentliche Grund für meinen Besuch war ursprünglich das Bus Museum mit auf dem Gelände. Der Eintritt ist frei und ihr findet hier eine schöne Ausstellung zur Geschichte der Londoner Busse. Für 2 GBP konnte man eine Fahrt mit einem historischen grünen Doppeldeckerbus buchen. Die Fahrt geht ungefähr 30 Minuten und führt euch durch die Umgebung rund um das Ausstellungsgelände.
Bequem waren die Busse früher nicht, zudem gerade im oberen Bereich auch die Höhe sehr knapp bemessen war. Die Fahrt hat sicher aber auf jeden Fall gelohnt, auch wenn ich leider nicht weiß, ob diesen Touren an jedem Wochenende angeboten werden.
Formel 1 und weitere Rennwagen
Passend zur Rennstrecke rund um das Gelände, gibt es neben Bussen und Flugzeugen auch zahlreiche Rennwagen zu bestaunen. Darunter sind sowohl moderne als auch ältere Formel 1 Wagen, aber auch einige Modelle aus anderen Rennserien. Immerhin fand in hier der erste britische Grand Prix (1926) statt.
Ringsum das Areal könnt ihr überall noch die Überreste der ehemaligen Rennstrecke erkennen, die ursprünglich im Kreis um das Gelände verlaufen ist.
Speisen und Getränke
Auch das leibliche Wohl ist natürlich ausreichend gesorgt und ihr findet sowohl drinnen als auch draußen viele Sitzplätze, um zwischendurch mal eine kleine Pause zu machen. Die Preise sind in Ordnung, trotzdem kann man sich natürlich auch ein kleines Picknick selber mitbringen und es dann im Außenbereich zu sich nehmen.
Mein Fazit
Ich kann das Brookland Museum wirklich nur jedem empfehlen. Mit viel Einsatz und Engagement wird hier unglaublich viel für Jung und Alt geboten. Es ist faszinierend was man alles entdecken, machen und lernen kann. In jeder Halle stehen euch die freundlichen Guides für Fragen zur Verfügung.
In Kombination mit der benachbarten Mercedes Benz World kann man hier problemlos einen ganzen Tag in Weybridge verbringen. Auch wenn ich den Ort selber nur bei der Bustour mit dem alten Doppeldecker gesehen habe, denke i ich, dass man auch hier sicher noch Zeit verbringen könnte.
Das Brookland Museum gehört definitiv auf eure London-To-See Liste!
Anreise. Öffnungszeiten, Eintritt
Anreise: Mit dem Zug ab Waterloo bis Weybridge (45 Min), dann ein kurzer Fußweg (15 Min) bis zum Museum
Adresse: Brooklands Museum, Brooklands Road, Weybridge, Surrey
Öffnungszeiten: täglich 10:00 – 17:00 Uhr (November bis Februar nur bis 16:00 Uhr) (online)
Eintritt: ab GBP 16.30 – Besichtigung der Concorde mit Führung GBP 3